Wenn Krebs das Leben neu schreibt – was bleibt dann?
- Eveline Rabold
- 9. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Okt.

Zwischen Diagnose und Neubeginn –
Kaum ein Wort verändert ein Leben so tief wie „Krebs“. Ich habe diesen Moment selbst erlebt – dreimal. Und ich habe ihn bei vielen Patientinnen und Patienten miterlebt. Jedes Mal entsteht dieselbe Stille, in der plötzlich alles auf den Prüfstand kommt: Was ist wirklich wichtig? Wo beginne ich selbst?
Krebs als Spiegel der Dysbalance
Medizinisch gesehen ist Krebs eine komplexe Stoffwechselerkrankung. Es geht um Mitochondrien, Energieproduktion, chronische Entzündungen und gestörte Zellkommunikation. Doch in meiner Erfahrung ist das nur ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil liegt in der inneren Welt: im Erschöpfungszustand des Systems Mensch. Dauerstress, ungelöste Konflikte, emotionale Taubheit – all das verändert die Biochemie ebenso stark wie Umweltgifte oder Ernährung.
Wenn Heilung ein Bewusstseinsprozess wird
Viele Menschen berichten, dass sie nach einer Krebserkrankung klarer leben. Nicht, weil sie weniger Angst haben, sondern weil sie das Leben neu verstehen. Heilung bedeutet dann nicht Rückkehr zum Alten, sondern das Entstehen einer neuen inneren Ordnung. Als Ärztin und Überlebende sehe ich darin die tiefste Medizin: den Mut, sich selbst neu zu begegnen.
Was bleibt, ist Bewusstsein
Krebs lehrt, was Bücher nicht vermitteln können – die unmittelbare Kostbarkeit jedes Atemzugs. Und manchmal beginnt genau dort das echte Leben.
„Manchmal ist Krebs nicht das Ende einer Geschichte, sondern der Beginn einer tieferen.“



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